Immer wieder höre ich von Kunden, wie unwohl sie sich in der Rolle des Verkäufers fühlen. Das Gefühl, sich anbiedern zu müssen, dabei als aufdringlich wahrgenommen zu werden, etwas zu tun, was man eigentlich gar nicht will – all das liegt anscheinend nicht in unserer Natur. Oftmals werden solche – zunächst theoretischen – Befürchtungen dann durch eigene Erlebnisse verstärkt.
Sicherlich hat jeder von uns schon mal eine Erfahrung gemacht, wie er nicht von Verkäufern behandelt werden möchte, z.B. indem etwas aufgeschwatzt wurde, oder die vollmundigen Versprechungen des Verkäufers nicht eingehalten wurden.
Doch wenn Sie sich für ein eigenes Business entschieden haben, gehört Akquise und Verkaufen einfach dazu – auch wenn diese schlichte Wahrheit für den einen oder anderen ein ziemliches Dilemma bedeuten kann. Sie haben hochwertige Produkte oder eine richtig gute Dienstleistung, die so manchen Kunden wirklich weiterhelfen würden und nur darauf warten endlich zum Einsatz zu kommen … aber wissen nicht, wie die Hürde des Verkaufs mit einem guten Gefühl genommen werden kann.
Eine Kundin von mir hat diese Dilemma in drei Schritten für sich gelöst und so den Verkauf der eigenen Produkte und Dienstleistungen erleichtert:
1. Die eigene Dienstleistung wertschätzen
Im ersten Schritt hat meine Kundin sich den Wert ihrer Dienstleistung bewusst gemacht. Sie bietet eine besondere Coaching-Methode an, mit der sich schnell Ängste abbauen lassen.
Dazu hat sie alle Punkte zusammengetragen, wodurch Kunden in der Zusammenarbeit mit ihr profitieren.
Durch diese Herangehensweise ist ihr klar geworden, wie wertvoll ihre Unterstützung für ihre Kunden ist – gleichzeitig fand sie so wertvolle Argumente, die deutlich für eine Zusammenarbeit mit ihr sprechen.
2. Wunsch- und Idealkunden kennenlernen
Im zweiten Schritt hat diese Anbieterin gezielte Anknüpfungspunkte recherchiert, die es ihr leichter machen mit Wunsch- und Idealkunden ins Gespräch zu kommen. (online wie offline). Dazu hat sie Kontakte in ihrem Netzwerk genutzt und diese gezielt nach möglichen Interessenten gefragt. Zusätzlich hat sie in ihrem Blog die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden beschrieben, wie diese durch die Zusammenarbeit wieder ihre Herausforderungen meistern konnten. Sie hat Vorträge und Informationsveranstaltungen besucht und ist mit Wunsch- und Idealkunden ins Gespräch gekommen.
Eine der wichtigsten Punkte dabei war stets, das sie nicht erzählt hat, wie toll sie ist und was sie alles kann, sondern sie hat eine Situation ihrer Kunden beschrieben und wie ihr Kunde davon profitiert hat. Das hat zu Nachfragen geführt, und das Interesse war geweckt.
3. Keine Angst vor Aufdringlichkeit
Nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und im Verkaufsgespräch so richtig loslegen, war die neue Strategie – sondern erstmal zuhören, wo dem Gesprächspartner der Schuh drückt, was ihn beschäftigt und wo Entwicklungsbedarf besteht. Dann hat sie eine Lösung aufgezeigt und den ganz konkreten Bedarf ermittelt.
Lernen Sie Ihren Kunden und das, was ihn umtreibt, also erst kennen, bevor Sie ihm ein Angebot machen – dann löst sich das Problem mit der Aufdringlichkeit oft in Luft auf!
Mein Praxistipp: Überprüfen Sie sich einmal selbst – welches spontane Bauchgefühl haben Sie, wenn Sie ans aktive Verkaufen Ihrer Leistung denken? Lösen Sie sich von negativen Bildern und machen Sie sich den Wert Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung bewusst. Das liefert Ihnen „wert-volle“ Argumente, stärkt das Selbstwertgefühl und den Wohlfühlfaktor in Ihren Verkaufsaktivitäten – und genau das spürt der Kunde dann im Kontakt mit Ihnen.
Jetzt sind Sie dran: Wie wohl fühlen Sie sich, beim Verkauf Ihrer Leistungen oder Produkte?
Hinterlassen Sie einen Kommentar, ich freu mich drauf!
Die Autorin: Christina Bodendieck berät und unterstützt Unternehmen und Selbstständige durch Akquise und Marketing-Strategien, Training und Coaching zu allen Akquise und Vertriebsthemen.
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